„Zusammen. Geschichte schreiben.“ Dieser Slogan ziert den Bus der deutschen Fußball Nationalmannschaft. Und Geschichte geschrieben hat sie – leider negativ. Der Traum vom Titel, der Traum von der Titelverteidigung, die Mission „Best NeVer rest“ – gescheitert. So bitter es ist. Die DFB-Elf ist gelandet, nicht nur vorzeitig am Frankfurter Flughafen, sondern auch auf dem Boden der Tatsachen.
Nur ein Sieg in Gruppe F gegen Schweden.
Die Niederlagen gegen Südkorea und Mexiko haben das historische Aus der Deutschen in der Vorrunde aber letztendlich besiegelt. Dieses Jahr hat es einfach nicht gereicht. Man war schlichtweg zu schlecht. Mit dem fantastischen Jahr 2014, in dem man Weltmeister wurde, nicht zu vergleichen. Die letzten Willensprozentpunkte haben gefehlt. Eine richtige Siegermentalität war nicht zu spüren. Man hat fast den Eindruck, es hat dem Team in diesem Jahr an richtigen Typen gemangelt. Irgendeiner muss Verantwortung übernehmen. Nun, nach dem Ausscheiden, macht das Jogi Löw. Der wohl so unantastbare Bundestrainer steht unter Druck. Eine Entscheidung über seine Zukunft gibt es in den kommenden Tagen.
Genug der Trauer
Es muss und es wird weiter gehen
Die spannende K.O.-Phase steht bevor, die Vorrunde ist vorbei. Und die war sehr interessant und vor allem historisch:
Direkt zum Einstand gab es ein 5:0 Sieg der Russen gegen Saudi-Arabien.
Und direkt am zweiten Tag stand ein richtiges Top-Spiel auf dem Programm: Portugal gegen Spanien (Video). 3:3 der Endstand.
In diesem Spiel wiedermal unverzichtbar: Christiano Ronaldo, der alle drei Tore erzielt hat. Insgesamt gab es in der Vorrunde 122 Treffer.
Mit 5 Toren führt der Engländer Harry Kane die Torjägerliste an.
Der Führende der Torjägerwertung heißt aber eigentlich: Eigentor. Gleich neunmal ist der Ball bei dieser WM schon ins eigene Netz gegangen. Bisheriger Rekord: 1998 mit sechs Eigentoren.
Ebenfalls deutlich überboten wurde schon jetzt die Marke an Strafstößen. 18 Elfmeter waren der bisherige Höchstwert, in Russland wurde hingegen bereits 24-mal auf den Elfmeterpunkt gezeigt.
Die vielen Tore sind aber eher weniger auf der Seite der Afrikaner gefallen. Erstmals seit 1982 ist kein afrikanisches Team weiter gekommen.
Auch historisch: Erstmals bei einer WM musste die Fair-Play-Wertung über das Weiterkommen einer Mannschaft entscheiden. Japan im Glück, Senegal im Pech.
Glück auch für die Fußballfans: Der Ball rollt noch bis zum Finale am 15. Juli.
Hier nochmal die besten Tore der Vorrunde zum Genießen.
